
Stadien der Bewegungsentwicklung
Der im Folgenden dargestellten Teil der Bewegungsentwicklung,
liegen die Ausführungen in Goddard Blythe 2005, 23ff. zugrunde.
Indem es sich bewegt, macht ein Kind seine ersten Erfahrungen mit der Außenwelt. Während der ersten neun bis zwölf Monate erlernt das Kind Tausende neuer Bewegungsmuster und Bewegungsfertigkeiten.
Zur selben Zeit, in der diese Bewegungen erlernt werden, wiederholt das Kind die Gehirnentwicklung seiner Vorfahren in der Evolution, indem es von den fischähnlichen Bewegungen im wässrigen Milieu der Gebärmutter dazu übergeht, wie ein Reptil auf dem Bauch zu kriechen, dann wie ein Säugetier auf Händen und Knien zu krabbeln, danach auf zwei Füßen (mit Unterstützung der Hände) an Möbeln entlangzugehen,
um schließlich Selbstvertrauen und Gleichgewichtskontrolle auf zwei Beinen zu gewinnen.
Die unterschiedlichen Stadien der Bewegungsentwicklung spiegeln die Entwicklung innerhalb des Gehirns wider.
Wie im Zeitraffer durchläuft das Kind im ersten Lebensjahr in der Abfolge seiner Bewegungsentwicklung sein Erbe aus der Evolution, entsprechend der Bildung derjenigen Verbindungen im Gehirn, die diese Bewegungen ermöglichen.